66. Jahreshauptversammlung

Am 13. April traf sich der Sportanglerbund Vöcklabruck zu seiner 66. Jahreshauptversammlung für das Jahr 2013 in der Arbeiterkammer Vöcklabruck.

Bei dieser alljährlich stattfindenden Versammlung erfahren die interessierten Mitglieder all die Dinge die sich im vergangenen Angeljahr rund um unseren Verein getan haben. Nach der Begrüßung der anwesenden Mitglieder und der Ehrengäste durch unseren Obmann Mag. Josef Eckhardt, folgt der immer mit Spannung erwartete Gewässerbericht.

Der Obmann ging in diesem Bericht auf die verschiedensten Vorkommnisse des vergangenen Jahres ein und vermittelte den versammelten Mitgliedern einen Einblick in die vielseitige und arbeitsaufwändige Bewirtschaftung der SAB Gewässer.

SAB Obmann - Gewässerbericht

Ager Fliege
Seit mehr als 15 Jahren bewirtschaftet der Sportanglerbund Vöcklabruck die Ager, aus der ehemaligen Kloake wurde der Fluss, durch Umweltbauten, ein nunmehr sauberes Fließgewässer. Strukturmaßnahmen, sprich Wohnungen für die Fische, wurden mit dem Geld des SAB geschaffen und plötzlich waren wieder gesunde Fische da. Durch hohen Besatz wurden auch Fliegenfischer angelockt. Leider aber nicht nur Lizenznehmer.

Auf einmal haben wir festgestellt, dass vermehrt Fische fehlen und auch unerlaubte Fischereiutensilien, sowie an geschluckte Haken verendete Fische gefunden wurden. Das größte Problem an unseren Fließgewässern ist daher die immer mehr um sich greifende Schwarzfischerei. Obwohl die Überwachung mit Wildkameras angekündigt und auch durchgeführt wurde, kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Fischdiebstählen an der Ager. Anscheinend wurde das Delikt Schwarzfischen als Bagatelldelikt abgetan. Dank dieser Überwachung konnten jetzt 10 Schwarzfischern mit Hilfe der Polizei ihr zweifelhaftes Handwerk gelegt werden. 7 Schwarzfischern wurde in der Zwischenzeit der Prozess gemacht. Die Urteile waren dem Delikt (Schwerer Eingriff in fremdes Fischereirecht) entsprechend. Es wurden Strafen zwischen Euro 400,- und 800,- bzw. 2 - 4 Monate bedingt auf 4 Jahre ausgesprochen. Dies ist erstmals ein richtungsweisendes Urteil, denn bisher wurden die Anzeigen immer wegen Geringfügigkeit abgeschmettert. Ein weiterer Prozess findet am 23. Juni in Wels statt. Wir werden berichten.

Besatz Ager Fliege
Regenbogenforellen: 1.414 kg, € 9.850,65
Huchen: 48 kg, € 1.753,48
Bachforellen: 100 kg, € 885,60
Summe Ager Fliege: € 12.489.73

Ager Vöcklabruck
Bachforellen: 290 kg, € 2.176,87
Regenbogenforellen: 100 kg, € 605,00
Summe Ager Weiss: € 2.781,87

Ager Deutenham
Die Ager-Deutenham wurde übermäßig gut angenommen und musste wegen zu vielen Jahreslizenzen(Drohende Überfischung) für den Verkauf gesperrt werden. Die Fangergebnisse waren dem Gewässer entsprechend. Vorrangig wurden Forellen, Barben, Aitel und ein kapitaler Karpfen in den Fanglisten rückgemeldet.

Baggersee Regau
Der Baggersee Regau entwickelt sich sehr gut und wird immer besser angenommen. Der Fischbestand ist vielfältig. Karpfen, Zander und Hechte wachsen hier sehr gut ab und sind in kapitalen Größen vorhanden. Leider wird sehr viel Schmutz hinterlassen, der durchaus der Fischerei zuzurechnen ist. Daher ein Appell an alle Fischer, die Gewässer unbedingt sauber zum Schutz der Natur hinterlassen.

Besatz Baggersee Regau
Zander und Karpfen: € 1.002,40

Attersee
Für den Attersee wurde im Auftrag des Revieres ein langfristiger Besatzplan von Ing. FM Christian Scheichl erstellt, eingehend diskutiert und beschlossen. Das vorrangige Ziel ist ein ausgewogener Besatz für Angel- und Berufsfischerei. wobei der größte Anteil naturgemäß bei den Maräne (Reinanken) liegt. Aber auch Seeforellen, Karpfen und Schleien wurden besetzt. Nicht zu vergessen, die Hechte aus eigener Brutanlage. Angesprochen wurden auch immer wieder vorkommende Netzbeschädingungen. Dazu sei gesagt. Niemand beschädigt Netze vorsätzlich. Es fehlt aber meist die Kenntnis, wo Netze liegen. Die Berufsfischerei ist hier eingeladen, Aufklärungsarbeit zu leisten, wie z.B. Artikel im SAB-Journal. Diesen Aufruf gab es auch schon im letzten Jahr, leider ohne Erfolg. Nochmals unsere Bitte. Wenn jemand ein Netz beschädigt, bitte sofort melden, SAB Mitglieder sind in diesem Falle hoch versichert.

Besatz Attersee
Maränen: € 28.134,58
Seeforellen: € 26.430,50
Karpfen: € 9.094,40
Schleie: € 11.550,00
Summe Besatz Attersee € 75.209,48

Hallenbadteich Vöcklabruck
Nach der Sanierung der Wasserqualität durch eine vom SAB finanzierte Pumpe ist der Sauerstoffgehalt wieder in Ordnung. Die sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Vöcklabruck trägt jetzt Früchte. Das beliebte Kinderfischen ist nach Vöcklabruck zurückgekehrt und macht den Kindern, aber auch uns älteren Anglern viel Freude. Die Fische wachsen hervorragend ab und es ziehen jetzt wieder gesunde Karpfen und Schleien im Teich ihre Kreise. Sogar Zander fühlen sich wohl und sind mit etwas Glück beim Rauben zu beobachten. Das Fischsterben und die Sauerstoffknappheit gehören der Vergangenheit an und der Hallenbadteich ist jetzt wieder das Schmuckstück, das man sich im Freizeitgelände wünscht. Der Vorstand hat beschlossen, diesen Teich nicht für die allgemeine Befischung freizugeben, sondern ausschließlich für Kinder zu verwenden. Inzwischen haben wir alle 14 Tage ein Fischen am Teich, wo sich Kinder zwischen 6 und 12 Jahren melden können und im Teich unter Aufsicht und Hilfe fischen dürfen. 2 Fische dürfen sie sich dann mit nach Hause nehmen. Dies wird von unserem Anglernachwuchs gerne und mit Freude angenommen. Die Termine werden auf unserer Homepage bekanntgegeben.

Zeller Irrsee
Der Zeller-Irrsee ist einzige Erfolgstory. Kein Wunder, kann man doch an diesem Gewässer seinem Hobby ungestört von jeder Art der Netzfischerei nachgehen. Der Fischbestand ist hervorragend und bringt immer wieder hochkapitale Fische hervor. Sehr erfreulich ist auch der Rücklauf der Fanglisten. Aber auch das Seeforellenprojekt entwickelt sich sehr gut. Die Besatzstrategie mit Brutbox und Besatz mit Laichfischen hat sich bewährt und lässt uns positiv in die Zukunft blicken. Auch der Karpfenausfang entwickelt sich dem Besatz entsprechend. Die Laichfischerei auf Maränen wird auf neuer Basis, österreichweit einzigartig, durchgeführt. Maränen werden mit der Angel gefangen, daher die Fische nicht verletzt und nach der Laichgewinnung wieder in den See zurückgesetzt. Es konnten daher heuer 1 Million Maränenlarven, darunter 500000 Stk. vorgestreckt, dem Irrsee übergeben werden. Ein noch nie dagewesener Erfolg und ein Quantensprung in der Laichfischerei. Auch in den Medien wurde darüber ausgiebig berichtet. Vielen Dank an dieser Stelle an Wolfgang Hauer für seine praxisnahen und informativen Beiträge in diversen Fachzeitschriften. Aber auch unser Medienpartner SALZI TV brachte mit sehr gut gemachten Filmbeiträgen der Öffentlichkeit diese Art der Laichgewinnung näher.

Besatz Zeller Irrsee
Seeforellen: € 2 700,00
Maränen: € 13.488,00
Karpfen: € 11.673,93
Zander: € 4.169,30
Summe Besatz Zeller-Irrsee: € 32.031,23

Referat Bgm. Langwallner / Zell am Moos
Bürgermeister Wilhelm Langer begrüßt die Anwesenden, dankt für die Einladung und stellt fest, dass er die Einladung immer gerne wahrnimmt. Die Zusammenarbeit zwischen SAB, Konsortium und Gemeinde funktioniert bestens. Interessant, wie immer, war der heutige Bericht des Obmannes, von dessen Inhalt sich jeder überzeugen kann. Er selbst wird heute das letzte Mal als Bürgermeister bei dieser Sitzung sein. Nach über 40 Jahren in der Gemeinde als Gemeinderat, Bgm.Stv. und Bürgermeister wird er für die nächste Periode nicht mehr zur Verfügung stehen. Es war ihm immer die Erhaltung des Naturjuwels Zeller-Irrsee sehr wichtig und durch jährliche Gespräche mit dem SAB ist es ihm gelungen, das Naturjuwel zu erhalten und zu verbessern.
Ein großes Problem stellt das Bootshaus für das Feuerwehrboot dar. Seit 2 Jahren versucht er einen geeigneten Standort zusammen mit dem Naturschutz zu finden, es geht vor allem um
- die Rettung von Menschenleben
- ein schneller Einsatz bei Naturkatastrophen
- bei einem Tankwagenunfall gelangt womöglich Treibstoff in den See

Er hofft auf eine baldige Lösung des Problems und abschließend bedankt er sich beim Obmann und beim Vorstand des SAB.

Er hofft, dass er in Zukunft mehr Zeit zum Fischen haben wird, wünscht eine erfolgreiche Fischerei und viel Freude am schönen See.

Mag.Eckhardt bedankt sich für seinen Bericht.
Es geht hier nicht nur um das Wohl der Mitglieder, sondern auch um das Naturjuwel.
Aus vielen streitbaren Stunden wurde daraus eine wunderbare Freundschaft. So haben wir gemeinsam das Surfen vom See verbannt. Einmal im Jahr treffen wir uns, da werden eventuelle Probleme schon im Vorfeld besprochen und ausgeräumt. Seit 2 Jahren versucht man einen geeigneten Platz für das Bootshaus zu finden, dann wurde dieser, so glaubte man, endlich gefunden zu haben, es fehlte nur noch die Zustimmung eines Anrainers, der jetzt aus Neuseeland schrieb, dass es eine Frechheit sei, auf diesem Platz ein Bootshaus zu bauen. Auf der anderen Seite wird aber verlangt, dass bei einem Einsatz das Feuerwehrboot sofort zu Stelle ist und diese Leistung muss natürlich gratis sein. Wenn man einen Standort findet, dann gibt es Unkenrufe und Unterschriftenlisten, einfach unerhört. Er hofft nur, dass nicht etwas passiert, dann wird sicher gerufen, warum der Einsatz so spät erfolgt!

Vielen Dank an Hr.Bgm.Langwallner für die gedeihliche und erfolgreiche Zusammenarbeit, die netten Stunden der Zusammenkünfte, auch ohne Probleme. Die Probleme sind jetzt auch nicht mehr so existent, das zeigt, dass die Zusammenarbeit gut war

Herr Bürgermeister Mag. Brunsteiner begrüßt die anwesenden Mitglieder des Sportanglerbundes und weist in seiner kurzen aber launigen Ansprache darauf hin, dass unser Verein eigentlich schon ein kleines Unternehmen ist. 2500 Mitglieder werden professionell betreut. Ein besonderes Lob geht an Frau Greil, die seit langen Jahren die gute Seele des Vereins ist. Abschließend wünscht er dem Verein weiterhin viel Freude an der Arbeit, wenig Ärger und gute Fänge.
Petri Heil!
Mag.Eckhardt dankt dem Bürgermeister für seinen Bericht und verspricht, dass er dafür sorgen wird, dass unsere Mitglieder auch in Zukunft an ordentlich bewirtschafteten Gewässern die Fischerei ausüben können.

Allgemeiner Bericht des Obmannes:
Wir haben derzeit 2500 Mitglieder. Durch eine sparsame und umsichtige Vereinsarbeit können wir Bilanzen aufweisen, die sich sehen lassen können. Das neue Lizenzausgabesystem ist einzigartig, bewährt sich sehr gut und es gibt keine Probleme. Das Kontrollmodul ist die richtige Ergänzung dazu. Der hohe finanzielle Aufwand hat sich gelohnt und wir werden mit unserem System nach Außen gehen, damit wir auch die Lizenzausgabe für andere Gewässer und Ausgabestellen erhalten. Ein besonderer Dank gilt allen Ausschussmitgliedern, die ihre Tätigkeit ehrenamtlich ausführen.

Ehrung langjähriger Mitglieder:
Abschließend gab es noch die Ehrungen für unsere langjährigen Mitglieder und als Geschenk bekam jeder Anwesende der Jahreshauptversammlung einen kleinen Flaschenöffner mit Licht. Der Obmann erklärt die genaue Handhabung. Damit ist man auch beim Nachtfischen für alle Fälle gerüstet.
Vorstand und Obmann gratulieren den Jubilaren für ihre Vereinstreue.

Der Vorstand des Sportanglerbundes Vöcklabruck gegr. 1949
dankt allen Teilnehmern der Jahreshauptversammlung für ihr aktives Interesse an unserem Vereinsleben und wünschen eine erfolgreiche Angelsaison 2014

Petri Heil

Am 13. April traf sich der Sportanglerbund Vöcklabruck zu seiner 66. Jahreshauptversammlung für das Jahr 2013 in der Arbeiterkammer VöcklabruckDer Obmann ging in diesem Bericht auf die verschiedensten Vorkommnisse des vergangenen Jahres ein und vermittelte den versammelten Mitgliedern einen Einblick in die vielseitige und arbeitsaufwändige Bewirtschaftung der SAB GewässerDas größte Problem an unseren Fließgewässern ist daher die immer mehr um sich greifende SchwarzfischereiReferat Bgm. Langwallner / Zell am Moos Mag.Eckhardt bedankt sich für seinen BerichtHerr Bürgermeister Mag. Brunsteiner begrüßt die anwesenden Mitglieder des SportanglerbundesAllgemeiner Bericht des ObmannesVorstand und Obmann gratulieren den Jubilaren für ihre Vereinstreue


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