69. SAB Jahreshauptversammlung 2017

Alle Themen - Alle Bilder

Am 26. März traf sich der Sportanglerbund Vöcklabruck zu seiner 69. Jahreshauptversammlung mit Neuwahl des Vereinvorstandes im Stadtsaal in Vöcklabruck.

Der Obmann ging in seinem Bericht auf die verschiedensten Vorkommnisse des vergangenen Jahres ein und vermittelte den versammelten Mitgliedern einen Einblick in die vielseitige und arbeitsaufwändige Bewirtschaftung der SAB Gewässer. Erwähnenswert war auch, dass der Mitgliedsbeitrag des SAB seit 2002 nicht mehr erhöht wurde. In der heutigen Zeit wahrlich keine Selbstverständlichkeit. Allerdings werden säumige Zahler seit 2015 per Inkassobüro gemahnt. Der SAB machte diesen, für so manche Angler schwer nachvollziehbaren Schritt aber nicht aus Jux und Tollerei, sondern es geht dabei um die Einhaltung der SAB Vereinstatuten und somit auch um die Zukunft und Verwaltung unseres Vereines. Ganz zu schweigen von den zusätzlichen Kosten. Wir handeln in dieser Sache im Sinne unserer Statuten und im Auftrag der zahlenden Mitglieder. Hier werden mit Sicherheit keine Kompromisse gemacht. Der Erfolg gibt uns in dieser Sache auch Recht. Die Mahnungen konnten von 150 auf 38 Personen reduziert werden.

Obmann Eckhardt berichtet erfreut, dass es dem SAB gelungen sei, den 15ten Anteil am Irrsee zu erwerben. Somit befinden sich fast genau 40% des Irrsees im Besitz des Sportanglerbundes Vöcklabruck.

Gewässerbericht: Zeller Irrsee

Die Besatzkosten beliefen sich 2016 auf 56.995.- €. Ein enormer finanzieller Aufwand, der sich in den sehr guten Ausfängen wiederspiegelt. Der Zustrom von Lizenznehmern am Irrsee ist daher ständig steigend. An und für sich ist das eine gute Sache und bestätigt die gute Arbeit der Gewässerbewirtschaftung. Aber um eine Überfischung zu vermeiden sind wir als Bewirtschafter verpflichtet die Fischerei dem Irrsee entsprechend zu regulieren. Als erster Schritt wurde heuer erstmals die Ausgabe der Jahreslizenzen limitiert. Diese Information war für die anwesenden Mitglieder eine Topneuheit. Daran sieht man wieder, wie wichtig der Besuch unserer JHV ist. Selbstverständlich werden auch die Kurzzeitlizenzen vermehrt in Augenschein genommen und gegebenenfalls werden auch hier Limitierungen eingeführt. Denn gerade bei den Kurzzeitlizenzen häufen sich leider Übertretungen der Betriebsordnung. Es wurden in der Betriebsordnung auch einige neue Regelungen aufgenommen, bzw. erweitert. Die Zanderentnahme wurde auf 5 Stück pro Jahr festgelegt. Auch die Leistung der E-Motoren wurde beschränkt. Hier wäre ein gewisses Mass an Selbstbeschränkung angebracht. Aber anscheinend funktioniert in der heutigen Zeit ein Miteinander ohne Verbote und Regelungen nicht mehr. Ein weiterer Punkt der überlegt wird, ist die Kajütboote am Irrsee zu verbieten. Diese sind viel zu groß, passen nicht ins Seebild und sind sehr gefährlich für die Schwimmer. Auf den Irrsee passen normale Ruderboote. Wenn diese Kajütboote noch mehr werden, wird das Konsortium etwas unternehmen. Auch Bürgermeister Wiesinger aus Zell am Moos betrachtet mit Sorge die Zunahme der Kajütboote am Irrsee. In seinem Reverat betont er, dass diese Boote einfach nicht zu dem Juwel Irrsee passen und begrüßt die Ankündigung von unserem Obmann diesen Trend genau zu beobachten. Grund zur Sorge gibt der Sauerstoffgehalt in der Stagnationszeit Oktober-Dezember. Fakt ist, dass es in dieser Zeit ab einer Wassertiefe von 15 Metern keinen Lebensraum mehr für Fische gibt. Diese Angaben stammen aus dem jährlichen Bericht von Mag. Dr. Gassner. Bei Echolotfahrten konnten wir uns persönlich von diesem Sauerstoffmangel überzeugen. Der Sportanglerbund hat sich mittlerweile ein eigenes Messgerät angeschafft, um die Sauerstoffsättigung öfter und jederzeit messen zu können. Grundsätzlich ist zu diesem Thema zu sagen, dass keine Verbesserung des Sauerstoffgehaltes am See festzustellen ist. Wir werden diese Sache natürlich weiterhin ganz genau im Auge behalten. Positiv ist, dass nun endlich der Neubau des Feuerwehr Bootshauses an der optimalsten Stelle am Irrsee abgeschlossen werden konnte. Das Nordende des Sees kann nun in 4,5 Minuten erreicht werden, das Südende in 4 Minuten. Die Einsätze wegen unvernünftigen Verhaltens der Schwimmer und so mancher Fischer werden ja immer mehr. 2017 bekommt die Feuerwehr auch ein neues Rettungsboot. Die damit verbundenen Übungstätigkeiten werden mit dem Konsortium vereinbart.

Gewässerbericht: Ager Fliege

Herr Mag. Josef Eckhardt dankte besonders Herrn Mag. Roman Moser für seinen unermüdlichen Einsatz entlang der Ager-Fliegen-Strecke. Die AFL war im vergangenen Fischereijahr ein Magnet für Fliegenfischer. Es war aber auch ein schwieriges Jahr, da sich durch das Frühjahrshochwasser die Befischung in den Herbst verlegt hat und diese dann massiv war. Bedingt durch den Kraftwerksbau in Pichlham kam es zu zusätzlichen starken Trübungen weit über den veranschlagten Zeitraum hinaus. Leider ist dadurch mit der vollständigen Vernichtung der Forellenbrut zu rechnen. Ab 2017 wurde das Stück Werksbach der Kraftwerksausleitung Stögmüllerwehr dazu gepachtet. In der Vergangenheit führte das rücksichtslose, aber sehr einfache Fangen von großen Laichforellen im Einzugsbereich des Fischaufstieges oft zu Konflikten unter den Fischern. Somit ist dies unterbunden. Dieser Abschnitt wird nun als reines Aufzuchtgewässer genutzt, wobei das Fischen strengstens untersagt ist. Die Kombilizenzen Ager-Traun wurden ab 2017 verbilligt. Der Grund hierfür ist, dass an der Traun ein neues Kraftwerk gebaut wird und es hier über einen langen Zeitraum ebenfalls zu starken Wassereintrübungen kommen wird. Leider ist das Thema Schwarzfischen immer noch ein großes Thema. Erst vor zwei Tagen wurden wieder zwei Herren dabei erwischt. Als Grund für ihr Schwarzfischen haben sie angegeben, dass sie sich halt entspannen wollten. An eine Lizenz haben sie dabei nicht gedacht. Da wurde wohl Entspannung mit Spannung verwechselt. Positiv sei aber zu berichten, dass dem SAB ERSTMALIG ein Schadensersatz zugesprochen wurde. Es waren zwar nur 50 Euro. Aber diese bedeuten einen Dammbruch in dieser Causa. Natürlich bekamen die Schuldigen keine Vorstrafe. Jedoch wurde ein Beobachtungszeitraum von 2 Jahren festgelegt, in denen besagte Schwarzfischer nicht mehr ohne Lizenz beim Fischen erwischt werden dürfen. Obmann Mag. Eckhardt bedankte sich auch bei den Jägern. Denn nur durch deren Einsatz hatte man auch im heurigen strengen Winter das Kormoranproblem gut im Griff. Im Zuge der Renaturierung wurden, wie schon berichtet, viele neue Wohnungen, sprich Unterstände für die Agerfische geschaffen. Um diese Wohnungen auch zu besetzen, werden von einem Team erfahrener Fliegenfischer, fangfähige Fische an diesen Stellen ausgesetzt. Der Grundgedanke bei diesem Besatz ist, dass diese großen Fische auch in der Ager ablaichen und ein Eigenaufkommen von Agerforellen ermöglichen. Natürlich ist dieser Weg schwierig und voller Rückschläge, aber jeder der im Spätherbst an der Ager fischt, wird große Laichgruben vorfinden, die einen doch optimistisch in die Zukunft blicken lassen.

 

Gewässerbericht: Ager Vöcklabruck und Ager Deutenham

Auch die Agerabschnitte Vöcklabruck und Deutenham werden von unseren Vereinsmitgliedern sehr gut angenommen. Daher wird der erhöhte Besatz mit Bach und Regenbogenforellen auch 2017 fortgesetzt. Zusätzlich werden an den passenden Stellen Karpfen besetzt. Und um einer Überfischung entgegenzuhalten wurden an der Strecke Ager Deutenham die Jahreslizenzen auf 30 Stück begrenzt. Leider macht neben dem Kormoran auch der Fischotter den Fischbeständen entlang der Ager zu schaffen. Man darf gespannt sein, wie sich die Lage entwickelt. Der Besatz wird von unserem Besatzteam in mehreren Tranchen, über die Saison verteilt, eingebracht. Diese Vorgangsweise hat den Vorteil, dass unsere Lizenznehmer zu fast jeder Jahreszeit die Chance auf den Fang von Forellen haben. Es wird aber auch jeden einleuchten, dass über die warme Jahreszeit ein Einbringen von Forellen in die Ager Vöcklabruck keinen Sinn macht und sich der Besatz, so wie auch in unseren anderen Gewässern, auf das Frühjahr und den Herbst konzentriert. Rechtzeitig zu Saisonbeginn im März, wurden für unsere Lizenznehmer (Jahreskarten), unter Mitwirkung der Kontrollorgane in den div. Gewässern des Sportanglerbundes Vöcklabruck ca. 500 Stk. fangfertige Bachforellen eingesetzt. Im Mai wurde die Ager inkl. Werksbach mit Bachforellen, Regenbogenforellen und Bachsaiblingen besetzt.

Gewässerbericht: Baggersee Regau und Hallenbadteich Vöcklabruck

Der Lizenzverkauf am Baggersee ist leicht rückläufig. Die Gründe hierfür haben sich dem SAB noch nicht wirklich erschlossen. Vielleicht spielt auch das Uferbetretungsrecht wieder eine größere Rolle. Um dem entgegenzuwirken hat der SAB die Betriebsordnung geändert und den Nutzern von Jahreslizenzen das Bellyboat erlaubt. Auch die Fischereibedingungen wurden den Vorschlägen von Lizenznehmern entsprechend geändert. Laut vom SAB in Auftrag gegebenen Tauchgängen gibt es einen tollen Bestand an großen Hechten und Zandern im Baggersee. Wer im Sommer mal einen Blick unter die Wasserlinie riskiert, der weis welch kapitale Fische der Baggersee beherbergt. Eigentlich ein Geheimtipp für Spezialisten. Um den Zanderbestand weiterhin zu fördern wurden im Herbst 2016 wiederum 150 Stück zweisömmrige Zander besetzt. Es handelt sich dabei um die gleichen Besatzzander wie am Irrsee. Die gute Bestandsentwicklung am Irrsee lässt daher auch für den Baggersee einiges erwarten. Zusätzlich wurden auch 100 kg Regenbogenforellen besetzt. Der Baggersee in Regau ist daher ein ideales und schnell zu erreichendes Gewässer, wo man schnell mal nach der Arbeit der Fischwaid auf Hechte, Zander und Karpfen nachgehen kann. Im Hallenbadteich wurden ca. 100 Stk. Forellen für die kommenden Kinderfischtermine eingesetzt, um unserem Nachwuchs und zukünftigen Anglern unter Aufsicht das Fischen zu ermöglichen.

Gewässerbericht: Attersee

Im vergangen Fischereijahr wurde wieder laut Besatzplan im Attersee besetzt. Der Besatzplan für den Attersee wurde von Herrn FM Scheichl erstellt und ist auch längerfristig sehr sinnvoll und gut für den Attersee. Die Gesamtsumme des Besatzes beläuft sich auf ca. 83.239.-€, wobei die Besatzkosten zur Gänze von der Bojenentschädigung beglichen werden. Mittlerweile beläuft sich diese Entschädigung dank der Initiative des SAB auf ca. 100.000,- Euro pro Jahr. Manchmal kann der Besatzplan aber aufgrund von Beschaffungsschwierigkeiten nicht vollständig durchgeführt werden. Hauptaugenmerk dieses Besatzes ist naturgemäß die Reinanke/Maräne mit 3,2 Millionen Stück vorgestreckt und einsömmrig. Seeforellen 168000 Stück vorgestreckt. Aber auch Karpfen und Schleien wurden in der Uferregion des Attersees besetzt. Hechte wurden aus der eigenen Brutanlage besetzt. Leider ist uns hier keine genaue Stückzahl bekannt. In Summe wird dieser Besatz auch für die kommenden Jahre für einen entsprechenden Ertrag sorgen. Das Revier Attersee wünscht dafür schon jetzt ein kräftiges Petri Heil. An dieser Stelle möchte die Redaktion auch anmerken, dass die fairen Fischereibestimmungen am Attersee nur dem guten Übereinkommen unseres Vereines mit dem Revier Attersee zu verdanken sind. Die Hegene war vor Jahren noch verboten und ist jetzt eine Selbstverständlichkeit. Es gibt allerdings massivste Beschwerden, dass das Schleppfischen mittlerweile am See fast unmöglich ist. Es würden viel zu viele Netze im See sein. Der Obmann betont, dass der SAB im Revier Attersee mit zwei Sitzen vertreten ist. Allerdings besteht das Revier aus mehreren Mitgliedern, welche der Meinung sind, dass die Ausgewogenheit Angelfischerei/Berufsfischerei sehr gut gegeben ist. Bei den Lizenzverkäufen am Attersee gibt es daher, für den SAB nicht ganz unerwartet, einen Umsatzrückgang. Auch im letzten Jahr und in der laufenden Saison gibt es wieder Meldungen von seiten der Fischereiberechtigten, dass sich immer wieder Hegenen und Blinker in den Netzen der Berufsfischer verfangen. Leider wird dies dem SAB nur selten mitgeteilt. Es gibt für solche Fälle eine Versicherung für die Mitglieder. Unser Aufruf vom Vorjahr, ob man unsere Angelfischer mal informieren könnte, wie und wohin ein Netz gesetzt wird, verhallte ungehört. Speziell bei Stellnetzen weiss ein unerfahrener Angelfischer oft nicht wohin das Netz gesetzt wurde. Denn wir glauben nicht das Angler ihre teuren Köder absichtlich in den Netzen abreissen. Lösungsvorschläge werden von unserem Verein gerne entgegengenommen. Es gab aber auch kurioses zu Berichten. Im Zuge der Landesausstellung 2020, welche ihre Schatten bereits vorauswirft, sind Pfahlbauten im Attersee geplant. 3 relativ große Hütten und ein Wald sollen im Gebiet Weyregg bis Steinbach in den See verbracht werden – in 15 Metern Wassertiefe!!!! Der Kostenvoranschlag für dieses Projekt – welches natürlich aus Steuermitteln beglichen wird – beträgt bis dato 240.000,- Euro. Man könnte eventuell noch Verständnis aufbringen, wenn dieses Projekt für alle Besucher zugänglich sein würde. Aber so wie es derzeit aussieht, wird es eine reine Tauchersensation sein. Dazu kann man leider nicht mehr sagen. Das Revier ist strikt gegen diese Errichtung und wird alle Möglichkeiten des Einspruches
ausschöpfen.

Neuwahl des Vorstandes:

Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war heuer die Neuwahl des Vorstandes. Als Wahlleiter fungierte Herr Manfred Huber der dies zum Anlass nimmt, dem Vereinsvorstand für die geleistete Arbeit in den letzten Jahrzehnten zu danken. Nach verlesen des Wahlvorschlages wurde die Wahl von den anwesenden Mitgliedern einstimmig angenommen. Neu in den Vorstand gekommen ist Herr Michael Dorfner. Nach 18-jähriger Tätigkeit im Vorstand ausgeschieden ist Herr Auer Hermann. Anschließend bedankt sich Obmann Mag. Eckhardt bei den anwesenden Vereinsmitgliedern für das neu gegebene Vertrauen. Der alte und neue Obmann verspricht, gemeinsam mit dem neu gewählten Vorstand, auch weiterhin das Beste für unseren Verein zu geben. Aber auch der Vorstand bedankte sich bei unserem Obmann im Namen unserer Vereinsmitglieder für seinen jahrelangen und unermüdlichen Einsatz.

SAB Vorstand 2017 - 2020

SAB Obmann: Mag. Josef Eckhardt
SAB Obmann Stv. Alois Übleis,
SAB Obmann Stv. Rudolf Mikstetter

Schriftführer: Thomas Renner,

Kassier: Markus Habenschuss

Gewässerwart: Rudolf Mikstetter,

Gewässerwart Stv. Michael Dorfner

Kontrolle: Karl Purrer

Organisation: Hans Greil

Ehrung verdienter Mitglieder:

Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung wurden noch die Ehrungen der langjährigen Mitglieder durchgeführt. Diese Mitglieder bilden ja das Rückgrad unseres Vereines und wir freuen uns über jeden einzelnen der die Ehrung persönlich entgegennimmt. Das anschließende gemeinsame Essen mit unseren Jubilaren ist daher auch eine Anerkennung für jahrelange Vereinstreue.
Vielen Dank.

Der Vorstand des Sportanglerbundes Vöcklabruck gegr. 1949
dankt allen Teilnehmern der Jahreshauptversammlung für ihr aktives Interesse an unserem Vereinsleben und wünschen eine erfolgreiche Angelsaison 2017.

Rudolf Mikstetter

SAB Jahreshauptversammlung 2017SAB Jahreshauptversammlung 2017SAB Jahreshauptversammlung 2017SAB Jahreshauptversammlung 2017

 

 

 

 

 

 SAB Jahreshauptversammlung 2017SAB Jahreshauptversammlung 2017SAB Jahreshauptversammlung 2017SAB Jahreshauptversammlung 2017SAB Jahreshauptversammlung 2017

 

 


 

 

 

 

 


Facebook
Twitter
Youtube

A- A A+