Lachsangeln in ALASKA

Resi in Alaska!

Da saß Sie wieder bei mir, so wie vor 5 Jahren, bei einem kleinen 'Zwetschkernen' und erzählte über den Creek hier und den Lake da und da sagte Sie mir immer in der ihr so direkten Art, ich sollte die Namen ja aufschreiben, da ich ja auch schon 5 Jahre älter geworden sei.

Schon vor 5 Jahren hatte sie angekündigt: „Dorthin fahr ich noch einmal“ und heuer war es soweit. Schon ein paar Tage über – halt, bei Damen sagt man ja das Alter nicht – und frisch und unternehmungslustig wie eh und je.


 Lachsangeln  in ALASKADie Riedler Resi war mir dem Stoiber Hans wieder in Alaska!

Ganz ohne Probleme war aber diesmal die Reise nicht, war es vom vielen Schneeschaufeln im Winter die Schulter, die schmerzte, so machte ein Sturz beim Blumenspritzen 14 Tage vor der Reise fast einen Strich durch die Rechnung. Aber wer die Resi kennt, der weiß ja: „Aufgeben tut man einen Brief, sonst nichts“. Und wenn es ums Fischen geht und dann noch dazu Lachs angesagt ist, dann kann sein was will, da wird alles vergessen. „Habe ich beim Einreisen glatt einen Fingerabdruck abgeben müssen“ meinte Sie und lächelt. „ Alles haben's angeschaut und durchsucht, wirklich alles“, das war schon ein bisschen lästig, aber was soll’s.

14 Tage Alaska, davon 2 ½ Schönwetter und sonst: Regen, Regen, Regen und zum Schluss noch einen heftigen Sturm. „So schön beim letzten Mal das Wetter war, so schlecht war es diesmal“. Spätestens da erlaubte ich mir die Frage ob man da überhaupt fischen geht, wenn es so ein Sauwetter hätte. „Ja bist denn du“ – die Zensur verbietet den Abdruck – meinte sie nur und setzte noch nach.

„ Ich bin ja nicht aus Zucker und wenn man eine ordentliche Ausrüstung hat, macht doch das Wetter nichts“, sprach's und erzählte von einem Wildniscamp, mit Zelten in der totalen Einschicht, bei dem sie beim ersten Wurf überhaupt einen tollen Rotlachs landen konnte. „Da haben's geschaut die Männer“, war der trockene Kommentar.

Fischen, fischen, fischen von morgens 9 h bis zur Abholung durch den Wasserflieger, anschließend eine kurze Regeneration und dann zum Abendessen.
Apropos Essen, da schwärmte sie in höchsten Tönen vom Guide Hannes. „Der hat sich nicht nur um alles gekümmert, vom Fischen bis zum Filetieren sondern hat auch gekocht, dass man mit der Zuge schnalzen kann“, erzählt sie „und dann haben wir den Tag gemütlich ausklingen lassen und gehofft, dass am nächsten Tag das Wetter besser sein würde. Da kann ich mir denken, welches Fischergarn da oft vom Stoiber Hans und von der Resi gesponnen wurde, ja und eine große Gaudi habe man gehabt bis auf die Tatsache, dass die Schulter- und Hüftschmerzen immer ärger wurden, so dass man überlegte, die Resi nach Ancoridge ausfliegen zu lassen. „Nein hab ich gesagt, hier bleib ich und wenn es meine letzte Stund ist“ Also Zähne zusammenbeißen und weiterfischen.

12 Silberlachse an einem Tag, 10 Hechte, keiner unter 5 kg in einer Stunde, jede Menge Hunds- und Buckellachse. Bis auf einen Tag wurde jeden Tag gefangen, was das Zeug hergehalten hat. Ich hab alles auf den 4er Mepps gefangen, der Stoiber Hans war mit der Fliege sehr erfolgreich und das bei Wasserständen, die oft in nur 3 Stunden einen Fluss um einen halben Meter steigen ließen.

Von einer Schwarzbärin mit 3 Jungen, einem Stachelschwein und einem 2 Tage vor Ankunft erschossenen Grizzly erzählt sie und meint, „diesmal habe ich keine Angst vor den Bären gehabt, hab' sogar einen beim Schwammerlsuchen aufgestöbert“!

Angst hätte sie aber schon gehabt, als sie an einem Seil einen Fluss überqueren musste, der normalerweise höchstens knietief sei und durch den Regen in kürzester Zeit auf Brusthöhe angewachsen war. „Wenn ich da den Guide und den Stoiber Hans nicht gehabt hätte, wäre ich davongeschwommen und da bist dann ersoffen“ meinte sie lakonisch. Gott sei Dank ist das nicht passiert und darauf stoßen wir bei einem weiteren kleinen Schnäpschen an.

Josef Eckhardt

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